Derzeit wird viel über eine Mobilitätswende diskutiert. Im Kreis Kleve als ländlicher Raum ist eine Alternative zum Auto häufig nicht zu finden, weshalb Verbesserungen an anderer Stelle das Auto nicht vollständig ersetzen, aber ergänzen können. Denkbar ist etwa, dass Familien nicht mehr zwei Autos, sondern nur noch eins benötigen, was sicherlich auch finanziell entlastet.
Der Ausbau des ÖPNV kann im Kreis Kleve nicht nur eine rein quantitative Frage sein. Die aktuell vorgesehenen Verbesserungen durch zusätzliche Schnellbusverkehre sind sicherlich ein Baustein für einen attraktiveren ÖPNV. Wir benötigen aber auch Lösungen für wenig frequentierte Strecken. Daher setzen wir uns als FDP für die flächendeckende Einführung eines Bus-on-Demand-Angebots ein, um dann ÖPNV vorzuhalten, wenn die Nachfrage vorhanden ist. Mit Hilfe der Digitalisierung kann die Attraktivität eines öffentlichen Verkehrsangebots so gesteigert werden, dass es immer häufiger auch als Alternative wahrgenommen wird.
Im Nahbereich ist häufig auch das Fahrrad eine gute Verkehrsalternative. Ich will daher die Radwege an Kreisstraßen modernisieren und durch ein Netz von Radschnellwegen ergänzen, um auch zwischen den Gemeinden des Kreises das Fahrradfahren attraktiver zu gestalten.
Mir ist es aber wichtig, den Pkw auch in Zukunft als wichtiges Verkehrsmittel anzusehen. Als Landrat will ich mich daher auch für einige langgeplante Straßenbauprojekte auf Bundes- und Landesebene einsetzen. Auch die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge ist im Kreis Kleve an einigen Stellen weiterhin verbesserungswürdig. Hier soll zwar der Kreis nicht selber Ladesäulen anbieten, aber die Koordination verschiedener (potentieller) Anbieter ist Aufgabe des Landrats.